Tipps für Rubbelkrepp
Habt ihr schon mal Rubbelkrepp benutzt und euch dann geärgert, wenn das Zeug euer Papier zerstört hat? Ja? Dann lasst euch von mir ein paar Tipps geben.
Ich habe bisher Erfahrungen mit einem Rubbelkrepp Stift und dem Gläschen von Schmincke. Eingefärbter Rubbelkrepp ist immer sinnvoll, wenn ihr sehen wollt, was ihr abgedeckt habt und hauptsächlich weißes Papier benutzt. Blau ist dabei die Farbe, die meist benutzt wird. Gelb gibt es auch.
Den Stift kann ich absolut nicht empfehlen, weil er mir schnell eingetrocknet ist. Da das Krepp bei Kontakt mit Luft eintrocknet und eben Gummiartig wird, trocknete die Stiftspitze ein und verklumpte somit den Stift. Schon bald war der Stift nicht mehr benutzbar. Vielleicht lag es auch an mir, aber ich nutze wirklich lieber das Gläschen.
Das flüssige Rubbelkrepp (oder Maskingfluid) wird am besten mit einem alten Pinsel aufgetragen, da es die feinen Haare und Borsten kaputt machen kann. Also nie euren besten Pinsel dafür verwenden! Ich benutze einen ganz alten Schulpinsel. Den habe ich auch extra mit Washitape markiert, damit ich ihn nicht für etwas anderes verwende.
Nach dem Auftragen aber immer den Pinsel mit warmen Wasser auswaschen, damit er nicht direkt zerstört wird. Wir wollen ja nachhaltig sein und den Pinsel oft benutzen.
Wozu benutzt man Rubbelkrepp?
Angenommen ihr wollt ein wunderschönes Aquarell malen, mit einem tollen Hintergrund. Aber im Vordergrund sollen Elemente weiß (oder in einer hellen Farbe) bleiben. Statt nun in Detailarbeit drumrum zu malen, benutzt man Rubbelkrepp. Dadurch bleibt alles was darunter ist von der Farbe die ihr auftragt unberührt. Nach dem trocknen könnt ihr das Rubbelkrepp abrubbeln (daher auch der Name ;) ) und habt eure weiße Elemente.
Nun habt ihr schon mal Rubbelkrepp aufgetragen und beim Abrubbeln ist euch das Papier gerissen. Woran kann das liegen?
Folgende Dinge könnten euer Fehler gewesen sein:
Motiv ist nicht gut genug getrocknet und war noch feucht. So lange das Papier noch nicht vollständig trocken ist, reißt es leichter. Also immer durchtrocknen lassen!
das Rubbelkrepp war zu lange drauf. Je länger das Maskingfluid auf dem Papier ist, desto fester hält es sich daran fest. Es ist also nicht ratsam das ganze über Nacht liegen zu lassen (und vor allem nichts drauf legen!). Das muss kein Gegensatz zum ersten Punkt sein. Ihr müsst den Sweet Spot finden. Das ist aber gar nicht so schwer.
Das Papier hatte zu viel Struktur. Je strukturierter das Papier ist, desto mehr hat das Rubbelkrepp um sich festzuhalten. Je glatter das Papier, desto weniger Angriffsfläche bietet es dem Krepp.
So verwende ich das Maskingfluid:
Zuerst überlege ich mir ein Motiv. Aus Testzwecken habe ich hier einfach mal ein paar Sterne und eine Blume gemalt. Das Papier ist das Britannica von Hahnemühle.
Ich trage das Rubbelkrepp an den Stellen auf, die ich weiß lassen möchte. Hier also die Sterne und die Blume.
Ich lasse es 5-10 Minuten trocknen. Manchmal sogar weniger. Kommt immer drauf an, wie groß die Fläche ist, die abgedeckt werden soll. Bei kleinen Details reichen 2 Minuten. Ihr seht, wie sich die Farbe der Maskierflüssigkeit ändert. Mit dem Finger könnt ihr auch testen, ob es schon trocken ist.
Jetzt wird am Hintergrund gearbeitet. Ich mache hier einen schönen Verlauf. Ich versuche nicht zu viel Wasser zu verwenden, damit das Papier nicht zu durchnässt ist und schneller trocknet.
Ich lasse das ganze trocknen, bis das Papier nicht mehr feucht ist. Das hat hier ungefähr 10 Minuten gedauert. Nebenbei habe ich an was anderem gearbeitet.
Dann rubbel ich das Maskingfluid vorsichtig ab. Das kann man mit dem Finger machen, mit einem Radiergummi oder einem Stück abgeflachten Holz oder Plastik. Alles was das Papier nicht strapaziert und das Bild nicht verunreinigt.
Fertig!
So benutze ich also Rubbelkrepp. Damit habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht und noch keinerlei Probleme mit diesem Verfahren gehabt.